Prüfung Ihrer Ausrüstung

Gern kommt unser Prüfer zu Ihnen. Es entstehen dann Anfahrtskosten, und Reisezeiten sind ebenfalls zu berücksichtigen. Vorteil für Sie: es findet quasi kein Ausfall statt. Auf Anfrage stellen wir auch für den Zeitraum der Prüfung Leih-PSA zur Verfügung.

Ansonsten senden Sie uns ihr Equipment postalisch zu. In der Regel geht innerhalb einer Woche das Paket auch wieder zurück zu Ihnen. Es entstehen Versandkosten.

Eine pauschale Antwort können wir nicht geben. Die Dauer der Prüfung hängt stark vom Zustand der Ausrüstung, von der Einheitlichkeit und auch dem Vorhandensein der Bedienungsanleitungen statt. 

Grundsätzlich gilt: Je mehr wir vorher wissen, desto schneller geht es.

Wir dokumentieren digital mittels PETZL ePPEcentre. Die Erst-Erfassung jeder Dokumentation dauert natürlich auch länger als Folgeprüfungen mit schon erfasster Ausrüstung. Wenn Barcodes, Datamatrix oder NFC-Chips vorhanden sind, wird es im Folgejahr nochmal schneller. Wir empfehlen auch für das Prüfmanagement, bei der Beschaffung auf solche Kleinigkeiten zu achten. Petzl und Singing Rock liefern solche Codes direkt auf der PSA. Sollen wir Codes oder Chips für Sie nachrüsten? Geht, kostet dann natürlich pro Stück extra.

Die Hersteller sind selbst für die Lebensdauern verantwortlich. Wir verkaufen nur Material, was mindestens 10 Jahre ab Herstellungsdatum aufweist, einige Hersteller setzen sogar eine Nutzungsdauer von 10 Jahren ab Erstbenutzung bei einer Gesamtlebensdauer von 12 bis 15 Jahren an. Wir hoffen inständig, dass mehr Hersteller diese zusätzliche Lager- und Lieferkettendauer möglich machen.

Leider gibt es auch noch Systeme im Markt, die kurze Lebensdauern von 2-3 Jahren (z.B. Hochleistungs-Aramidfasern von Teufelberger und TEXORA), 4-6 oder 6-8 Jahre (Verweis auf damalige Erfahrungswerte zur Gebrauchsdauer in der inzwischen glücklicherweise überarbeiteten DGUV Regel 112-198) oder andere krumme Angaben aufweisen. Ein Teil des Prüfaufwands ist es, diese Angaben in den jeweiligen Bedienungsanleitungen herauszufinden. Wir appellieren an Sie, möglichst einheitliche Schutzausrüstung zu beschaffen und dabei auch auf Lebensdauern von nicht unter 10 Jahren zu achten.

ACHTUNG: es geht immer nur um theoretische Lebensdauern bei optimaler Benutzung und Lagerung. Schon bei der ersten Nutzung kann es vorkommen, dass Ihre Ausrüstung verschleißt. Typischerweise werden Baustellen-Ausrüstungen auch nicht mehr als 5 Jahre schaffen, eher weniger. Bauleiter- und Meister-Ausrüstung dagegen sieht bis zum Schluss meist aus wie neu. Gemeinsam analysieren wir gern Ihre typischen Arbeitssituationen und suchen die optimale Ausrüstung hinsichtlich Verschleiß und Nachhaltigkeit.

Wenn wir vorher schon wissen, welche Ausrüstungsteile vermutlich zu alt oder defekt sein werden, können wir zur Prüfung schon nahtlos neues Material mitliefern.

Stellen wir während der Prüfung Ausrüstungsteile mit Schäden fest, erhalten Sie eine Liste mit der defekten PSA sowie ein Angebot über die Ersatzbeschaffung.

Sachkundige Prüfer für PSA gegen Absturz müssen einschlägige Kenntnis im Umgang mit der Absturzschutzausrüstung nachweisen sowie den (in der Regel 3-tägigen) Lehrgang entsprechend des DGUV Grundsatz 312-906 besuchen.

Dieser Grundsatz nennt auch die Eigenverantwortung, sein Wissen auf Stand der Technik zu halten. Dies kann durch erneuten Kursbesuch, durch Fortbildungsveranstaltungen, Messebesuche, regelmäßige Tätigkeit als Prüfer oder Trainer erfolgen.

Wir bilden unsere eigenen prüfenden Personen unabhängig von ihrer Vorkenntnis auch neu in drei Tagen aus und achten vor allem auf Methodenkompetenz und Informationsbeschaffung bei der Prüfung für präzise Auskünfte. Zusätzlich finden jährliche Unterweisungen und Beauftragungen für unser Team statt.

Gern bilden wir auch Sie oder Ihre Mitarbeiter zu PSA-Prüfern aus!

Für die Prüfung einiger Geräte benötigt man zusätzliche Fachkundenachweise der Hersteller. Kontaktieren Sie uns dazu!

Am liebsten prüfen wir natürlich saubere Ausrüstung. Saubere Ausrüstung hält auch länger. Und Ihre sowie unsere Mitarbeiter sollten möglicher Kontamination auch nicht ausgesetzt werden.

Sie dürfen die PSA in der Regel selbst sauber halten. Jeder Hersteller gibt auch hier wieder eigenen Angaben in der Bedienungsanleitung an. Was immer geht: handwarmes Wasser, einem großen Bottich einweichen und mit einer Bürste ohne Druck reinigen. Neutrale Seifen sind auch kein Problem.

Waschmaschine: Handwaschprogramm, niedrigste Temperatur, neutrales Seilwaschmittel. Bitte Rückstände von Weichspülern entfernen. Gurte und Kombinationen am besten in Netze oder Kissenbezüge, Seile zudem als "Daisychain" aufknüpfen.

Sollten Sie Kontaminationen in Ihrem Arbeitsbereich nicht vermeiden können, beraten wir Sie auch für die Reinigung am Arbeitsort (z.B. Abwasserbetriebe mit Fäkalienkontakt, chemische oder Prozessindustrie). Wir wollen aber vor unserer Prüfung wissen, mit was Ihr Zeug Kontakt hatte!

Bitte nennen Sie uns vorab, um welches Equipment es geht. Am besten senden Sie uns sogar Bilder. Für einige Ausrüstung haben wir die Berechtigungen der Hersteller, insbesondere HARKEN oder KRATOS.

Faustformel: Wenn das Equipment zur Prüfung oder Wartung mit Werkzeug geöffnet werden muss, ist eine Autorisierung erforderlich (große und schöne Ausnahme: PETZL).

Wir haben zwei Optionen: Vermittlung an befreundete Servicepartner mit entsprechenden Scheinen, oder Sie stellen Ihre Ausrüstung nach und nach entsprechend unserer Beratung auf prüf- und wartungsfreundlichere Systeme um. So kann langfristig Ihre Flotte effizienter und ggf. sogar durch Sie selbst geprüft werden.

Auch hier gilt: Je mehr wir wissen, umso präziser können wir hier antworten.

Den Ausrüstungsbestandteilen haben wir entsprechend eine Preisliste zugeordnet. Senden Sie uns Ihre Bestandsliste, und Sie erhalten ein Angebot aufgrund dieser Stückliste. Sie wissen gar nicht so genau, wie viel PSA da so rumliegt? Na gut, Sie erhalten die Preisliste vorab und akzeptieren so die Abrechnung entsprechend der vorgefundenen Teile.

Ihr Zeug ist dreckig, kontaminiert oder in alle Winde verstreut? Wir berechnen nach Aufwand zusätzliche Kosten. Zur Reinigung beraten wir Sie gern, im besten Fall erledigen Ihre Mitarbeiter das schon vorab.

Anfahrt, Reisezeit und eventuelle Übernachtungen fallen bei Prüfungen vor Ort zusätzlich als Spesen an.